Reisebericht Tunesien, 14.- 21. März 2015 von Sabine
Ich bin am 14. März zum ersten Mal nach Tunesien gefahren, zu Sarah und ihren hübschen Hengsten. Gleich vorab; es hat mir sehr gut gefallen und ich werde auf jeden Fall wiederkommen.
a) Unterkunft und Ort
Gewohnt habe ich in einem grossen Apartment, dass aus 2 Zimmern und einer grossen Küche / Bad bestand. Vom Fenster aus konnte man das Meer sehen. Und man hörte es rauschen ! Auf den vielen Terrassen habe ich entweder gelegen oder mein morgendliches Yoga gemacht. Die Küche ist vollständig und gut ausgerüstet, man kann auch dort kochen. Geteilt habe ich mir das Apartment mit einer sehr netten Hamburgerin (hallo Sonja;-)), die ein echter Glücksgriff war. Wir haben uns prima verstanden, sogar in unserer Ablehnung vom Fleischessen…Wir haben entweder gekocht oder sind in eines der nahegelegenen Hotels essen gegangen. Zum Preis von ca 13 Euro konnte man sich durch ein sehr gutes Büffet futtern. Der Ortsteil, in dem wir waren, ist eher etwas verschlafen und ruhig. Mit Taxis, die auf der Hauptstrasse ständig hin- und herfahren, kommt man aber zu sehr günstigen Preisen z. B. in das Zentrum oder andere Ortsteile. Wir sind so einmal zu einem grossen Markt gefahren, auf dem man - einschliesslich lebender Schafe und Hühner- alles kaufen konnte. Übrigens sind die Preise - gemessen dem, was wir gewöhnt sind - sehr, sehr günstig.
b) Sarah und ihre Pferde
Vom Apartment geht man ca. 10 min zu Fuss zu Sarahs Stall. Dort stehen ca. 10 Pferde (Araber und Berber, meistens Hengste) , die das grosse Los gezogen haben, denn sie werden sehr gut versorgt. Es gibt ganz unterschiedliche Pferdetypen, eher peppige und eher bravere Pferde da ich - vor allem nach einem früheren, schweren Reitunfall- eher ängstlich bin, habe ich um ein ruhiges Pferd gebeten. So habe ich den liebenswerten Schimmel >Halib> geritten, der übrigens wie eine Katze anfängt zu schnurren, wenn man ihm am Hintern kratzt ;-). Und den sehr wohlgenährten Emir, einen Goldfuchs. Beide Pferde waren sehr brav und sehr gut zu reiten und zu händeln. Wir sind durch Olivenhaine , Dörfer und natürlich am Strand geritten. Jeden Tag sind wir ca. 3 Stunden ausgeritten. Der Strand ist endlos lang, und zu dem Zeitpunkt, an dem ich da war, waren auch nur sehr, sehr wenige Leute dort. Ich habe immer noch das Rauschen der Wellen im Ohr! Das Reiten am Meer hatte etwas ganz meditatives - ich war hinterher immer sehr entspannt und glücklich.
c) Als Frau in Tunesien
Ehrlich gesagt, dieser Punkt hat mir vor der Reise sehr viel mehr Sorgen gemacht als alle terroristischen Bedrohungen zusammen. Ich hatte echte Bedenken, dass man als Frau - ohne Mann - in Tunesien Probleme bekommen könnte. Das war erfreulicherweise gar nicht der Fall. Die Leute grüssen einen zwar aber eine aggressive Anmache habe ich nie erlebt. Man fällt natürlich als Touristin auf, aber ich fand die Leute alle sehr nett. Empfehlen würde ich allerdings unbedingt, auf Landessitten ein bisschen Rücksicht zu nehmen und nicht gerade im Bikini einkaufen zu gehen.
d) Sicherheit
Ich habe mich in Zarzis völlig sicher gefühlt. Es gab eine hohe Polizeipräsenz; egal ob im Auto oder auf dem Pferd, wir wurden ständig von Polizei oder Militär angehalten. Vor den Hotels steht Security. Und auf dem Markt in Zarzis war die einzige Gefahr, übers Ohr gehauen zu werden. Unser Sicherheitsgefühl veränderte sich auch nicht durch den Anschlag in Tunis, von dem wir nur erfahren haben, weil mein Ehemann uns panisch anrief. Ich persönlich glaube, dass derartige Anschläge (leider) überall passieren können. Und ich hoffe, dass die noch sehr junge Demokratie Tunesien damit fertig werden wird.
Fazit
Es war ein toller und sehr entspannter und erholsamer Urlaub in einer fremden aber sehr interessanten Kultur. An die Ritte am Strand werde ich noch lange denken; es war so schön dort ! Besucht Sarah und Ihre Hengste, es lohnt sich.